Wir über uns

DIE NABU-GRUPPE LAUDA e.V.

 

Die NABU-Gruppe Lauda wurde 1959 — damals noch innerhalb des Deutschen Bunds für Vogelschutz (DBV) — von ihrem langjährigen Vorsitzenden Rudi Tack gegründet und verfügt über 209  NABU- Mitglieder und 124 Förder-Mitglieder (Stand 10.08.2023).

Was wir tun

Aus den anfänglich noch wenigen Tätigkeitsbereichen, wie z.B. Winterfütterung von Standvögeln und Nistkastenangebot, hat sich im Laufe der letzen Jahrzehnte ein umfassendes Engagement zur Erhaltung der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt durch den Schutz ihrer natürlichen Lebensräume entwickelt.

 


Die Haupttätigkeitsbereiche der NABU-Gruppe Lauda sind:

  • Biotopschutz
  • Artenschutz
  • Teilnahme an Monitoring-Programmen
  • Umweltbildung

Über die Jahreshauptversammlung der NABU Gruppe Lauda am 22. Oktober 2021 berichteten die Fränkischen Nachrichten am 29. Oktober 2021:

Nabu-Ortsgruppe Lauda - Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen und Ehrungen / Rückblick auf zahlreiche Aktivitäten

Heinz Eckert ist stellvertretender Vorsitzender

Neben einem Überblick über aktuelle Aktivitäten standen Neuwahlen und Ehrungen im Mit-telpunkt der Jahreshauptversammlung der Nabu-Ortsgruppe Lauda

Es gibt Probleme, und es gibt Erfolge:

Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung der Naturschutzbund (Nabu) Ortsgruppe Lauda im Gasthof „Goldener Stern“ trug Vorsitzender Michael Salomon seinen Hauptbericht in ungewohnter Form vor.

Statt chronologischer Auflistung der Vereinsaktivitäten seit der Versammlung vor zwei Jahren schilderte er in seinem Rückblick einige beispielhafte „Problemfelder“ und „Erfolgsgeschichten“. Damit sollte prägnant herausgestellt werden, wo die Aktiven bei der Naturschutzarbeit vor großen Aufgaben stehen, und wo ihre Bemühungen wieder ein Stück weit zum Erhalt der Schöpfung beigetragen haben.

So steht die Funktion des Feuchtbiotops „Echelsee“ als Laichgebiet für Kröten und Lurche auf der Kippe. Die kleine Senke auf der Anhöhe zwischen Lauda und Beckstein füllt sich nur nach viel Schnee beziehungsweise ausgiebigen Regenfällen im Winter mit Wasser. Bis es wieder versickert, können die im Frühjahr dorthin wandernden Amphibien ihre Eier ablegen, und die daraus schlüpfenden Kaulquappen haben in der Regel genug Zeit zur Verwandlung in Landtiere. Weil die Niederschläge in entsprechender Form aber immer öfter ausbleiben, wird laut Michael Salomon „der Echelsee als Laichgebiet wegfallen“.

Ein weiteres Feuchtgebiet, der Salamandersee zwischen Lauda und Oberlauda, bekommt sein Wasser vom vorbeifließenden Bach. Es bringt jedoch auch viel Schwemmgrund mit ein. Der See verlandet, der Schilfgürtel wird breiter und die Wasserfläche schrumpft. „Dadurch wird der See für Wasservögel zunehmend uninteressant“, so der Vorsitzende. Abhilfe könne nur ein kostenträchtiger Baggereinsatz bringen.

Ebenfalls Geld muss fließen, wenn das Problem „Pappeln“ in diversen Feuchtgebieten gelöst werden soll. Einst als passende Begleitbäume für Gewässer angesehen, haben sich manche Pappeln zu argen „Wassersaugern“ und, je nach Standort, zu sturmgefährdeten Baumriesen entwickelt. Für die Beseitigung wird der Einsatz von Profi-Baumfällern erforderlich sein, um umgebende Straßen und Häuser nicht zu gefährden.

Last but not least bedauerte der Vorsitzende, dass es die Stelle eines hauptamtlichen Umweltplaners bei der Stadtverwaltung zurzeit nicht mehr gibt. Das eine Jahr, in dem Doreen Wenz auf diesem Platz initiierte, organisierte und koordinierte, sei „ein paradiesisches Jahr für den Naturschutz“ gewesen. Er belegte dies mit Nennung einer ganzen Reihe von Aktivitäten unter Federführung von Wenz.

Primäres Ziel der Nabu-Gruppe ist der Erhalt der regionalen Biodiversität, und ihre Biotopschutzmaßnahmen und Artenschutzaktionen bringen Erfolg. Salomon nannte zum Beispiel die konsequente regelmäßige Befreiung der Tümpel in den Schutzgebieten „Erfaquelle 1“ und „Erfaquelle 2“ von zu viel Baum- und Buschwerk, die den vom Aussterben bedrohten Laubfrosch dorthin zurück gebracht habe. Ein durch einen Biberdamm überschwemmtes Grundstück am Oberlaudaer Bach hat der Verein den Besitzern abgekauft, so dass sich die Fläche zum Feuchtbiotop entwickeln kann. „Wo der Biber tätig ist, nimmt die Artenvielfalt zu“, beobachten die Naturschützer. Konkret fand sich in besagtem Areal die Wasserralle wieder ein, und Teichhühner, Graureiher, Eisvogel und Entenfamilien sind nun ebenfalls häufiger zu Gast.

Auch von den Trockenschutzgebieten wusste der Vorsitzende viel Erfreuliches zu berichten. Er verwies aber auch auf die aufwendigen jährlichen Pflegemaßnahmen als unabdingbare Voraussetzung. Wo früher Heu erntende Kleinbauern und Weidetiere Grasflächen offen hielten, müssen heute die Aktiven des Naturschutzes die Verbuschung verhindern. Andernfalls würden Wiesenpflanzen verschwinden, und in der Folge auch Insekten, Schmetterlinge und Vögel.

Rechenschaft über die dafür aufgewendeten Finanzen legte Kassenwart Klaus Groß ab. Die Kassenprüfer Horst Stephan und Werner Kilb bescheinigten ihm eine einwandfreie Buchführung. Einstimmig wurde der Vorstand von den Mitgliedern entlastet.

Zuvor hatte der bisherige Jugendleiter Udo Gehrig seinen Bericht erstattet. Coronabedingt konnte vieles nicht zusammen mit den fünf- bis zehnjährigen Mitglieder der Jugendgruppe durchgeführt werden. Die gemeinsame Ernte auf der Jugend-Apfelbaumwiese mit anschließender Saftherstellung war nur im Herbst 2019 möglich, die jährliche Reinigung der Nistkästen in den „Becksteiner Tannen“ im Oktober 2020. Andere Aktionen, wie sie Gehrig in einem bebilderten Rückblick auf die Zeit seit seinem Amtsantritt im Jahr 2015 zeigte, mussten ganz ausfallen. Zusammen mit Co-Jugendleiter Edgar Köhler und später Guillermo Cartagena waren zum Beispiel Insektenhotels gebaut worden, eine Radtour ins Feuchtgebiet Ried bei Unterwittighausen fand statt, und jedes Jahr stand eine Zeltnacht am Marstadter See auf dem Programm.

Bei der Jahreshauptversammlung gab Udo Gehrig den Staffelstab der Jugendleitung weiter an Anna Molitor, Luise Kiatipis und Valentina Klaus, die sich zur Übernahme bereit erklärt hatten und nun mit dem weiterhin aktiven Guillermo Cartagena die Gruppe leiten werden.

Ein Wechsel fand auch beim stellvertretenden Vorsitz der Nabu-Gruppe Lauda statt: Heinz Eckert wurde zum Nachfolger von Heidi Daub gewählt.

Beim Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ zeichnete der Vorsitzende Michael Salomon wieder eine ganze Reihe Mitglieder für bis zu 60-jährige Treue zum Verein aus (siehe Infokasten). Er betonte, dass auch eine „stille Mitgliedschaft“ ohne Beteiligung an der aktiven Arbeit einen sehr großen Nutzen habe. Für den Ankauf von Grundstücken, die Entlohnung der bei der Schutzgebietepflege behilflichen Landwirte oder für den Erhalt des mittlerweile umfangreichen Maschinenparks der Nabu-Gruppe seien die Mitgliedsbeiträge eine unabdingbare Einnahmequelle.

Traditionell wurden am Schluss der Versammlung die Schönheiten der hiesigen Flora und Fauna und ihre Lebensräume in einem Bildvortrag gezeigt. Einmal mehr bewies dabei Reiner Kilb seine Beobachtungsgabe, sein fotografisches Geschick und sein Wissen, als er die Natur am Seilingsberg zwischen Gerlachsheim und Grünsfeld porträtierte. 

 

Folgende Mitglieder wurden vom Verein für ihr langes Dabeisein geehrt:

 

Für 20 Jahre Mitgliedschaft: Rosemarie Dorbath, Inge Götz-Köhnert, Jan Groß, Karin Hahn-Herzer, Ulrike Oehm, Lilia Pieper, Hubert Segeritz und Annelie Tomasch.

 

Für 30 Jahre: Hedwig Appel, Artur Appel, Theresia Berl, Peter Both, Monika Flury, Hartmut Fornfeist, Mathias Friederich, Andrea Geier, Michael Hökel, Gabi Rechtenwald, Roland Rechtenwald, Christian Rechtenwald, Cornelia Salomon, Alfons Schumm, Michael Selent, Josef Seubert, Heinz Witassek und Wilfried Zimprich.

 

Für 40 Jahre: Wolfgang Bautz, Norbert Keim und Franz Mayer.

 

Für 50 Jahre: Edgar Epp, Winfried Fischer, Hanno Hehn, Heidrun Hein, Alfred Lux und Adolf Stark.

 

Für 60 Jahre: Birgitta Faulhaber-Sommer, Rudi Hökel, Gebhard Stang, Horst Stephan und Helmut Zeiner.

 

 

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