Obwohl in unseren Breiten immer noch ein häufiger Brutvögel, so sind die Zahlen für den Star dennoch rückläufig und er wird in der Roten Liste als "gefährdet" eingestuft. Dankenswerter hat unsere Mitglied Günter Lindenau acht Starenkästen einschließlich passender Masten angefertigt, die wir im Frühjahr 2023 im Schutzgebiet "Echelsee" angebracht haben. Wir hoffen, dass die Kästen für diesen Koloniebrüter gut angenommen werden .....
Die Mehlschwalbe mit einem Gesamtbestand von mindestens10 Millionen Brutpaaren zählt zwar noch immer zu den häufigsten Vögeln Mitteleuropas, aber ihr Bestand ist in den meisten Ländern stark rückläufig. In Deutschland geht ihre Zahl seit Jahren ständig zurück und auch für das mittlere Taubertal ist über die letzten vier Jahrzehnte eine negative Tendenz erkennbar.
Die negative Entwicklung wird in den meisten Regionen durch Verluste an Brutmöglichkeiten, ein verringertes Angebot an Insektennahrung und die immer noch – obwohl verboten – stattfindende mutwillige Zerstörung von Nestern verursacht. Durch das Anbringen von künstlichen Nisthilfen kann den Mehlschwalben zumindest lokal geholfen werden - eine Maßnahme, die von der NABU Gruppe Lauda seit langem gefördert und praktiziert wird. So haben die Vorstandmitglieder Udo Gehrig und Rolf Tack an ihren Häusern im Großen Flur in Lauda insgesamt acht künstliche Schwalbennester angebracht, vgl. Fotos. Die bisherige Erfahrung mit solchen Nisthilfen zeigt, dass die Nester in aller Regel nach 1-2 Jahren von den im Frühjahr zurückkehrenden Schwalben angenommen werden. (Fotos: Udo Gehrig & Rolf Tack).
Obwohl der Steinkauz seit Jahrzehnten aus dem Laudaer Raum verschwunden ist, brachte die NABU Gruppe Lauda bereits vor über dreißig Jahren an der Tauber zwischen Königshofen und Lauda an geeigneten Stellen mehrere Steinkauzniströhren an. Damals bestand die Hoffnung, diese kleine Eulenart, die von Westen und Norden her in Ausbreitung ist, mit diesen speziell für sie konstruierten Brutkästen wieder anzusiedeln. Leider hat sich diese Hoffnung bis jetzt nicht erfüllt und einige der Röhren haben im Laufe der Jahre auch unter den Witterungseinflüssen gelitten. Zwei der Steinkauzröhren wurden nun instandgesetzt und im Schutzgebiet „Dittwarer Berg“ angebracht. Die dortige Streuobstfläche bietet sich deshalb an, weil der Steinkauz am Main in ähnlich strukturierten Biotopen als Brutvogel vorhanden ist. Man ist sich bei den Laudaer Naturschützern jedoch bewusst, dass bei solchen Artenschutzmaßnahmen ein langer Atem vonnöten ist …….
Angeregt durch einen Artikel in der Fachzeitschrift "Der Falke" bringen wir im Schutzgebiet "Echelsee" seit dem Frühjahr 2018 im Rahmen der sog. Überreizmethode zwei Cluster von ca. 50 Bambusstäben für das seltene Braunkehlchen aus. Diese Anhäufung von Singwarten soll durchziehende Braunkehlchen dazu anregen, in dem für diese Vogelart potentiell geeigneten Biotop zu bleiben.
In den Streuobstbeständen der von uns betreuten Schutzgebieten "Dittwarer Berg, Salamandersee, Galgen und Echelsee brachten wir im Frühjahr 2018 für Höhlenbrüter (Meisen, Gartenrotschwanz etc.) eine Vielzahl von Nistkästen an, die unser Mitglied Willi Ott gefertigt und kostenlos zur Verfügung getellt hatte.
Seit Jahrzehnten bringen wir für Turmfalken und Schleiereulen in den Ortsteilen Lauda-Königshofens in geeigneten Gebäuden (Scheunen, Kirchen) Nisthilfen an. Das Foto zeigt eine erfolgreiche Aktion in Messelhausen, die wir 2017 durchführten. Durch das Anbringen eines Brettes wird das Abstürzen der Jungvögel, was in den Jahren zuvor öfter geschah, nun verhindert.
Nach der Brutzeit werden alljährlich die von der NABU Gruppe Lauda betreuten Eisvogelwände von Aufwuchs befreit, so dass die Eisvögel im nächsten Frühjahr wieder eine saubere, glatte Wand vorfinden, in die sie ihre Brutröhre bauen können.
Da sich in den Tauberwiesen bei Lauda immer wieder Weißstörche beobachten lassen und die Weißstörche sich in Ausbreitung befinden, errichteten wir 2016 mit Unterstützung von Netze BW in unserem Vogelschutzgebiet "Tauber" einen Storchenmast.
In den von uns betreuten Feuchtbiotopen "Lattenhölzlein" und "Erfa-Quelle I & II" gestalteten wir in den letzten Jahren durch mehrere Baggereinsätze und Gehölzschnittmaßnahmen so, dass sie Lebensräume für den Laubfrosch, aber natürlich auch für andere Amphibien , darstellen. Erfreulicherweise hat sich der Laubfrosch dann auch tatsächlich in beiden Biotopen eingestellt.