Die NABU-Biotope

Kleinode in der Landschaft

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Der umfassende Einsatz der NABU Gruppe Lauda gilt seit ihrer Gründung 1959 der Bewahrung der heimischen frei lebenden Tier- und Pflanzenwelt, die nur möglich ist durch den Schutz ihrer natürlichen Lebensräume.

 

Betreuung und Pflege von Biotopen erhöht die Überlebenschancen hoch gefährdeter Tiere und Pflanzen und trägt zur Stabilisierung des Naturhaushalts bei.

 

Die NABU Gruppe Lauda beobachtet, überwacht und pflegt alle von ihr betreuten Schutzgebiete und Flächen.

 


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Biotopschutz- und Pflegemaßnahmen
Hier finden Sie eine Übersicht über den jeweiligen Biotoptyp der Schutzgebiete und die durchzuführenden Pflege- und Schutzmaßnahmen
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Unsere Schutzgebiete im Detail

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ALTE WIESE

Status: Biotop § 30 BNatSchG

Größe: ca. 2 ha

Lage: Westlich von Buch am Ahorn (9°31'26.14'' E / 49°32'10.98'' N).

Besitzverhältnisse: Im Besitz der evangelischen Pflege Schönau (Heidelberg) und der Evangelischen Kirchengemeine Buch. Die NABU-Gruppe Lauda hat die Fläche gepachtet.

Pflege: Alljährlich eine Mahd.

Pflegeziel: Erhalt der Feuchtwiese, Vermeidung ackerbaulicher Nutzung mit Wiesenumbruch und Zerstörung des Biotops.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Blumenreiche, relativ naturnahe Feuchtwiese; Lebensraum für Grasfrosch, verschiedenste Wildblumen und Insekten.

 

 


AM WETTERKREUZ

Status: Biotop § 30 BNatSchG

Größe: 1 ha

Lage: Nordöstlich von Oberlauda (9°39'45" E / 49°34'54" N).

Besitzverhältnisse: Durch Schenkung eines Mitgliedes im Besitz der NABU-Gruppe Lauda.

Pflege: Einmalige Mahd pro Jahr.

Pflegeziel: Erhalt des Trockenbiotops durch Offenhaltung der Altgrasbestände.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Trockenbiotop mit Altgrasbeständen, Feldhecken und Wildblumen, Lebensraum für zahlreiche Insektenarten und Vögel der Feldflur. Besonders im Winter bietet die Fläche mit ihren Früchte tragenden Wildsträuchern und Altgrasbeständen Nahrung für große Trupps von Goldammern, Buchfinken und den als Wintergästen auftretenden Bergfinken und Drosselarten.


DAINBACH

Status: Flächenhaftes Naturdenkmal

Größe: 4 Ar

Lage: nördlich von Dainbach am Sportplatz (9°42'37" E / 49°30'03" N).

Besitzverhältnisse: Im Besitz der NABU-Gruppe Lauda (eine Schenkung der Dainbacher Malerin Margit Müller).

Pflege: Keine, da schwer zugänglich.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Hier leben die in der hiesigen Gegend allgemein vorkommenden Amphibienarten Berg- und Teichmolch, Grasfrosch, Erdkröte und als Reptilienart die Ringelnatter. Durch hohen Gehölzaufwuchs, vor allem von Pappeln, ist das Gebiet relativ stark verschattet.


DITTWARER BERG

Status: geplantes Naturdenkmal

Größe: ca. 6 ha

Lage: Nordwestlich von Oberlauda (9°39'07" E / 49°34'33" N).

Besitzverhältnisse: Im Besitz des Landes Baden-Württemberg. Der angrenzende Kiefernwald gehört der NABU-Gruppe Lauda.

Pflege: Gepflegt wird das Schutzgebiet „Dittwarer Berg“ von Landwirten, welche die Flächen nach den Angaben der NABU Gruppe Lauda mähen, und der NABU Gruppe Lauda.

Pflegeziel: Offenhaltung der Magerwiesenbereiche.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Wertvolle Hecken- und Ödlandflächen mit angrenzendem Kiefernwald. Das Biotop weist inzwischen einen großen Artenreichtum an Insekten und Ackerbegleitpflanzen auf. Vögel der Feldflur wie z. B. das Rebhuhn finden hier eine der rar gewordenen Rückzugsmöglichkeiten. Auch ist das Gebiet ein wertvoller Trittstein für Zugvögel: Im Frühjahr lassen sich hier regelmäßig Seltenheiten wie z.B. Steinschmätzer und Braunkehlchen beobachten.


ECHELSEE

Status: Flächenhaftes Naturdenkmal

Größe: 4,5 ha

Lage: Auf der Hochfläche zwischen Lauda und Heckfeld (9°40'50" E / 49°33'16" N).

Besitzverhältnisse: 1,5 ha (Echelsee) befinden sich im Eigentum der Stadt Lauda-Königshofen; ca. 3 ha angrenzende Fläche ist im Besitz der NABU Gruppe Lauda.

Pflege: Durch zahlreiche Arbeitseinsätze (Entbuschung, Ausbaggern) wurde die drohende Verlandung der Wasserfläche bisher verhindert und das Laichgebiet für Erdkröte, Teich- und Bergmolch blieb erhalten.Die angrenzende Wiese mit ihren drei Streuobstreihen wird jährlich von Landwirten und der NABU-Gruppe Lauda gemäht.

Pflegeziel: Erhalt und Offenhaltung des Laichgewässers und der Wiesenflächen.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Für viele Amphibien- und seltene Libellenarten wertvoller Lebensraum mit angrenzenden Wiesenflächen und Streuobstbereichen. In unmittelbarer Nähe des Sees lebt das kleinste einheimische Säugetier: die Zwergmaus. Die ökologische Wertigkeit der angrenzenden Flächen wurde durch die Anpflanzung von 3 hochstämmigen Obstbaumreihen (z.T. gesponsert von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald), mehreren Feldgehölzinseln und Ebereschen verbessert. Die Magerwiese selbst weist eine krautreiche Vegetation auf und ist ein ideales Habitat für viele Schmetterlingsarten. Im Winter bieten die Altgrasbestände Insekten in allen ihren Stadien und kleinen Säugetieren Schutz.

 

Es gibt auch eine Legende vom Echelsee:

 

Vor langer Zeit stand hier ein freundliches Gasthaus, bewohnt von freundlichen und frommen Leuten. Schon von weitem lud diese Gaststätte den müden Ackersmann und den Fuhrmann zu einem kühlen Trunk ein. Wenn aber sonntags die Glocken von Lauda zum Gottesdienst riefen, gingen Mann, Frau, Kind und Gesinde ins Tal und holten sich beim Heiligen Opfer Kraft und Mut. Das blieb nicht immer so. Die Nachkommen wurden leichtsinnig, sie hörten nicht mehr auf die Sonntagsglocken und führten einen liederlichen Lebenswandel. An einem Fasnachtsdienstag, als sich die heranwachsende Jugend bei Tanz, Wein und Bier austobte, die Dämmerung zeigte bereits den neuen Tag. Man erinnerte sich an den Pilgergang zu Aschermittwoch, aber mit einem höhnischem Lächeln tanzte man weiter. Da brach plötzlich ein furchbares Unwetter über die Gegend herein. Es regnete unaufhörlich. Blitze zuckten. Auf einmal spaltete sich die Erde und das Gasthaus versank in der Tiefe. Der Spalt schloss sich wieder, Mensch und Tier wurden begraben.
Wo einst reges Leben herrschte, da sammelt sich heute über moorigem Grund das Regenwasser und staut sich nach langen Regenzeiten im Herbst und Frühjahr zu einem See.
Wer zur Nachtzeit an dem See vorüber geht, kann heute noch das Klirren der Gläser und das wilde Singen der Gäste hören.

 

 

 

 

 

 


EISBERG-RAMSTAL

Status: Naturdenkmal

Größe: 5,0 ha

Lage: Zwischen Lauda und Oberlauda (9°41'24" E / 49°33'49" N).

Besitzverhältnisse: Mit Verordnung des Landratsamts vom 10.3.1992 als Schutzgebiet ausgewiesen, diverse private Grundstückseigentümer.

Pflege: Auf Initiative der NABU-Gruppe LAUDA führte 1997 der Kommunale Landschaftspflegeverband Main-Tauber erstmals eine Pflegemaßnahme durch. Bereits im Jahr danach konnten erste Erfolge dieser Maßnahme festgestellt werden.

Pflegeziel: Offenhaltung des Gebietes, Eindämmung der Verbuschung.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Lichter Waldsaum mit angrenzendem Halbtrockenrasen und offenen Schaumkalkbänken; Lebensraum für wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten. Alte Obstbäume und Heckenstreifen bieten der Vogelwelt - darunter Rotrückenwürger, Kernbeißer und Wendehals - Brut und Nahrungsmöglichkeiten. Auf dem Halbtrockenrasen lassen sich folgende seltene Pflanzen- und Schmetterlingsarten finden: Rauer Alant, Ferkelkraut, Knabenkräuter, Schwertblättriges und Rotes Waldvögelein, Bienen-Ragwurz und andere Orchideenarten, Mohrenfalter, Schwalbenschwanz und Zackensaum-Bläuling als Neubesiedler.


EISVOGELWÄNDE

Status: Geschützt nach der Vogelschutzrichtlinie der EU Anhang I.

Pflege: Die NABU Gruppe Lauda kontrolliert und pflegt insgesamt 5 Eisvogelbrutwände an der Tauber und am Grünbach. Jährlich werden nach der Brutzeit die Steilwände von Aufwuchs befreit, der die Anlage von Brutröhren im nächsten Frühjahr behindern oder unmöglich machen könnte.

Pflegeziel: Offenhalten der Brutwände.


ERFA-QUELLE I

Status: Biotop § 30 BNatSchG

Größe: 0,4 ha

Lage: Nördlich von Buch/Ahorn (9°33'19" E / 49°32'42" N).

Besitzverhältnisse: Befindet sich seit 1982 im Besitz der NABU-Gruppe Lauda.

Pflege: 1982 Anlage eines Laichtümpels für Amphibien, der 2012 neu gestaltet wurde. Die angrenzende Wiesenfläche wird jährlich gemäht.

Pflegeziel: Erhaltung des Feuchtbiotops.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Die an den Laichtümpel angrenzende Feucht- und Nasswiese bietet Niststätten für gefährdete Rohrsängerarten wie Rohrammer und andere schilfbewohnende Vogelarten. Die naturnahe Feuchtwiese ist Fluggebiet, Nahrungsraum und Eiablage-Habitat für viele Falterarten in der ansonsten durch die Flurbereinigung ausgeräumten Landschaft um Buch/Ahorn. Der Laichtümpel selbst beherbergt Erdkröte, Grasfrosch, Berg- und Teichmolch und den Laubfrosch.


ERFA-QUELLE II

Status: Biotop § 30 BNatSchG

Größe: ca. 0,7 ha

Lage: Nördlich von Buch/Ahorn (9°33'31" E / 49°32'50" N).

Besitzverhältnisse: Befindet sich seit 2018 im Besitz der NABU Gruppe Lauda.

Pflege:  Zum Zeitpunkt des Erwerbs 2018 verschatteten an der westlichen und nördlichen Seite der beiden Fischteiche unter anderem Fichten die Wasserflächen und kühlten sie aus, zudem stellten sie in dem Biotop Fremdkörper dar. An der südlichen Seite, am Bachlauf der Erfa, wurden die Teiche durch hohe Schwarzerlen verschattet und das Herbstlaub dieser Bäume bewirkte eine starke Verschlammung der beiden Wasserflächen. Eine im Frühjahr 2018 durchgeführte Erhebung zeigte, dass die Gewässer als Lebensraum für Amphibien fast unbrauchbar geworden waren, es war zu dunkel, zu kühl und zu verschlammt – nur sehr wenige Individuen konnten nachgewiesen werden.

In einem ersten Schritt wurden im Februar 2019  die Fichten und Schwarzerlen entfernt, so dass die Wasserflächen sich wieder erwärmen können, das Biotop hell und luftig ist.

Im Oktober 2019 fanden dann  Baggermaßnahmen stattg, um die ehemaligen Fischteiche ökologisch stark aufzuwerten: Schwarzerlen wurden mit ihren Wurzelballen entfernt und der Faulschlamm, der sich auf dem Teichboden abgelagert hat, ausgebaggert.

Zur Vorbereitung dieser Maßnahme wurden von einem örtlichen Landwirt und Vorstandsmitglied Ruthard Honeck beide Teiche weitgehend leergepumpt.

An der Erfa-Quelle I wurde die kleine Insel in der Mitte des Gewässers entfernt und das Ganze etwas vertieft, so dass nun eine größere Wasserfläche entstanden ist.
Die Maßnahmen wurden von Karl-Heinz Geier, Untere Naturschutzbehörde beim LRA des Main-Tauber-Kreises, und unserem Vorstandsmitglied Ruthard Honeck organisiert und begleitet.

Pflegeziel: Erhaltung des östlich liegenden Auwäldchens, in dem sich die eigentliche Erfaquelle befindet, und schrittweise Umgestaltung der beiden Fischteiche in amphibienfreundliche Biotope.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Das Feuchtbiotop besteht aus zwei Teichen mit einem angrenzenden Auwäldchen. An der Südseite verläuft die Erfa als wasserführender Bach. Es finden sich dort die für ein solches Biotop typischen Tiere und Pflanzen.

Zusammen mit dem westlich liegenden Schutzgebiet „Erfa-Quelle I“ und vier weiteren östlich gelegenen Teichen entsteht so entlang der Erfa eine Biotopvernetzung, von der neben Berg- und Teichmolch, Erdkröte und Grasfrosch, auch der seltene und streng geschützte Laubfrosch profitieren kann.

Über die Umgestaltung des Schutzgebiets "Erfa-Quelle II" berichteten die Fränkischen Nachrichten am 5. März 2019 und am 15. November 2019.

Hier können Sie die  Artikel lesen oder herunterladen:

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Erfa-Quelle2_Biotoppflege_FN_2019_03_05.
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GALGEN I & II

Status: Naturdenkmal (bereits 1979 war beantragt worden, dieses Biotop als flächenhaftes Naturdenkmal auszuweisen).

Größe: ca. 8 ha

Lage: Westlich oberhalb von Lauda

(9°41'40" E / 49°33'42" N & 9°41'43" E / 49°33'36" N)

Besitzverhältnisse: Befindet sich z. T.  im Besitz der Laudaer Naturschutzgruppe.

Pflege: Durch im Winter durchgeführte Pflege-maßnahmen - Entfernung von unerwünschtem Gehölzaufwuchs - versucht die Naturschutzgruppe den Lebensraum ständig zu verbessern. Bereits 1984 wurde das Schutzgebiet wieder so gestaltet wie es früher einmal ausgesehen hatte, indem ein mitten durch das Gebiet hindurch führender Weg beseitigt und zahlreiche Schwarzkiefern entfernt wurden.

Pflegeziel: Erhalt des Steppenheidecharakters mit seiner außerordentlichen Artenvielfalt an Trockenrasenspezialisten.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Ökologisch wertvollstes Schutzgebiet der NABU Gruppe Lauda. Die Reste der ehemaligen Steppenheide sind Lebensraum für eine Vielzahl höchst seltener und überdies gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. So kommen hier die auf eine trocken- und kurzrasige Vegetation angewiesenen Schmetterlinge wie z.B. verschiedene Bläulingsarten vor.


HOLZWIESE

Status: Biotop § 30 BNatSchG

Größe: 0,5 ha

Lage: Bei Buch am Ahorn (9°34'17" E / 49°32'36" N).

Besitzverhältnisse: Im Besitz der evangelischen Pflege Schönau (Heidelberg). Die NABU-Gruppe Lauda hat die Fläche gepachtet.

Pflege: Jährliche Mäharbeiten.

Pflegeziel: Erhaltung des typischen Feuchtwiesencharakters.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Feuchtwiese. Das Gebiet ist Nahrungsraum, Eiablage- und Raupen-Habitat für Wiesen- und Waldschmetterlinge, Libellen und Kleininsekten. Die vorhandenen Laichtümpel sind Lebensraum verschiedener Amphibienarten.


LATTENHÖLZLEIN

Status: Biotop § 30 BNatSchG

Größe: ca. 1,0 ha

Lage: Westlich von Buch/Ahorn (9°31'32" E / 49°32'21" N).

Besitzverhältnisse: Im Besitz der NABU Gruppe Lauda.

Pflege: Gehölzrückschnitt und jährliche Mahd.

Pflegeziel: Offenhalten der Wasserflächen, Verhinderung von Verschattung.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Durch Quellen gespeiste Wasserflächen bilden mehrere Laichtümpel, in denen Grasfrosch, Teich- und Bergmolch leben. Neben den Amphibien finden hier auch Libellen- und zahlreiche Vogelarten einen Lebensraum. 2011 und 2017 gestaltete die NABU Gruppe Lauda durch Baggermaßnahmen die vorhandenen, fast verlandeten Tümpel um, auch wurde ein neuer Tümpel geschaffen. Die Maßnahmen haben sich als erfolgreich erwiesen: Die Amphibienzahl nahm zu und und seit 2016 kommt auch der Laubfrosch, für den die Maßnahmen in erster Linie gedacht waren, hier vor.


SALAMANDERSEE

Status: Flächenhaftes Naturdenkmal

Größe: ca. 0,9 ha.

Lage: Am Oberlaudaer Bach zwischen Lauda und Oberlauda auf Höhe des ehemaligen Staatlichen Rebguts (9°41'17" E / 49°34'03" N).

Besitzverhältnisse: Seit 2009 im Besitz der NABU Gruppe Lauda.

Pflege: 1980 von der Naturschutzgruppe Lauda und dem Heimat- und Kulturverein Lauda durch den Einsatz eines Baggers völlig neu angelegt. Aufgrund des ständig stattfindenden Verlandungsprozesses musste 2012 eine teilweise Ausbaggerung durchgeführt werden. 2016 wurde das alte Zuflussrohr, das sich fast völlig zugesetzt hatte, durch ein neues Rohr ersetzt. Seit Herbst 2016 hat sich der Biber angesiedelt und gestaltet die Wasserfläche nach seinen eigenen Bedürfnissen. Um Konflikte mit Grundstücksbesitzern zu vermeiden, erwarb die NABU Gruppe Lauda 2017 den größten Teil der östlich der Seefläche liegenden Streuobstbestände. Durch die Bibertätigkeit hat sich die Artenvilefalt (Vögel, Amphibien) in diesem Feuchtgebiet vergrößert.

Pflegeziel: Erhalt einer freien, lichtdurchfluteten Wasserfläche, Gehölzpflege, Kontrolle des Wasserstandes.


SEEWIESE

Status: Flächenhaftes Naturdenkmal

Größe: ca. 1 ha

Lage: Am Grünbach zwischen Gerlachsheim und Grünsfeld (9°44'01" E / 49°35'43" N).

Besitzverhältnisse: Im Besitz des Landes Baden-Württemberg.

Pflege: Das Feuchtgebiet wurde 1984 neu angelegt. Die NABU Gruppe Lauda führt ständig Maßnahmen durch, um das Biotop in seiner ökologischen Wertigkeit zu verbessern. So wurden 1999, 2013 und 2016 Baggermaßnahmen durchgeführt. Die letzte Baggermaßnahme schuf einen tieferen Teich, der nun ständig vorhanden ist und von dem aus nun das überfließende Wasser in die Flachwasserzonen fließen kann. Der Aushub wurde in der Nähe des tieferen Teichs gelagert und an seiner Front eine Steilwand geschaffen, die unterschiedliche Tierarten, z.B. Wildbienen, als Lebensraum nutzen können. Die Restfläche des Biotops wird jährlich gemäht.

Pflegeziel: Erhaltung des Feuchtbiotops.


STEINHÄUFLEIN

Status: Biotop § 30 BNatSchG

Größe: ca. 3,0 ha

Lage: Nordwestlich von Oberlauda(9°38'44" E / 49°34'15" N).

Besitzverhältnisse: Im Besitz des Landes Baden-Württemberg und der NABU Gruppe Lauda.

Pflege: Auch dieses Gebiet wird nach den Anweisungen der NABU Gruppe Lauda von einem Oberlaudaer Landwirt gemäht. Diese Pflege ist notwendig, um die Verbuschung des wertvollen Ödlandes zu verhindern. Dabei werden jedoch – wie beim Schutzgebiet Dittwarer Berg - immer nur ca. 50 % der Gesamtfläche in Streifen gemäht, so dass Insekten, Vögel und Niederwild Schutz- und Rückzugsmöglichkeiten finden, auch stellen diese Altgrasbestände wichtige Überwinterungsgebiete für zahlreiche Insektenarten bzw. Nahrungsquellen für Standvögel wie z.B. Goldammer, Rebhuhn und Finkenarten dar.

Pflegeziel: Offenhaltung des Gebietes; Verbuschung verhindern.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Das Gebiet wurde im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens wegen seiner Heckenstreifen und Brachäcker als Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Das Biotop ist Lebensraum zahlreicher Insektenarten und von Vögeln der Feldflur wie z.B. Goldammer, Grasmücken, Feldsperling und Rotrückenwürger.


UNTERES HÄUSLE

Status: geplantes Naturdenkmal

Größe: ca. 2 ha

Lage: Westlich von Heckfeld (9°36'34" E / 49°32'43" N).

Besitzverhältnisse: Die Fläche befindet sich im Besitz der Stadt Lauda-Königshofen und wird von der NABU Gruppe Lauda betreut.

Pflege: Jährliche Mahd durch einen heckfelder Landwirt und die NABU Gruppe Lauda.

Pflegeziel: Erhaltung des Halbtrockenrasens.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Das Biotop ist westlichster Muschelkalkausläufer des Taubertals. Das Gebiet stellt einen echten Halbtrockenrasen mit Hecken dar, dessen Strukturreichtum Lebensraum für zahlreiche Insektenarten - wie z.B. den Wegerich-Scheckenfalter, die Langfühler-Dornschrecke, den Heide-Grashüpfer - und Pflanzen bietet. Unter anderem kommen hier die Küchenschelle, die Karthäuser Nelke, das Helm-Knabenkraut und der Knöllchen-Steinbrech vor.


VOGELSCHUTZGEBIET TAUBER

Status: Naturdenkmal

Größe: 1,5 ha

Lage: Verlandeter Altarm der Tauber zwischen Lauda und Königshofen

(9°43'14" E / 49°33'25" N).

 Besitzverhältnisse: Eigentum der Stadt Lauda-Königshofen. Das Gebiet wird von der NABU Gruppe Lauda betreut.

Pflege: 1970 bestand die Gefahr, dass dieser Altarm der Tauber zwischen Lauda und Königshofen einplaniert würde, und so wurde das 1,5 ha große Vogelschutz-gebiet Tauber das erste Schutzgebiet, dessen Betreuung die Laudaer Naturschützer übernahmen. 1980 wurde das Schutzgebiet als flächenhaftes Naturdenkmal (ND) ausgewiesen.

Pflegeziel: Offenhaltung des Gebietes, Pflege des Schilfbestandes.

Gebietscharakteristik/Lebensraum: Dieser Altarm der Tauber mit alten Kopfweiden, Gebüsch, Schilf- und Brennnesselbeständen stellt für viele Vogelarten eine Zufluchtstätte in der sonst baumarmen Talaue dar. In der Nähe des Schutzgebietes befindet sich eine Eisvogelbrutwand. Die ausgedehnten Brennnesselstandorte bieten zahlreichen Schmetterlingen die Möglichkeit zur Eiablage.2016 errichtete die NABU Gruppe Lauda auf der Fläche ein Horstmast für den Weißstorch, in der Hoffnung, dass einer der duchziehenden Störche dieses Angebot annimmt.


VORDERES HARTHÖLZLE

Größe: ca. 0,7 ha

Lage: nördlich von Heckfeld

Besitzverhältnisse: Die Fläche befindet sich im Besitz der Stadt Lauda-Königshofen und wird von der NABU Gruppe Lauda betreut.

Pflege: Die Mahd des Altgrasbestands wird von einem Heckfelder Landwirt durchgeführt.

Pflegeziel: Offenhaltung der Magerwiese mit ihrer Vielfalt an Blütenpflanzen und Insekten.


WOLFERTSTAL

Status: Biotop § 30 BNatSchG

Größe: ca. 1,5 ha groß

Lage: Südöstlich von Heckfeld (9°38'08" E / 49°32'45" N).

Besitzverhältnisse: Im Rahmen der Flurbereinigung wurde dieses Trockenbiotop als Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Seitdem betreut die NABU Gruppe Lauda dieses Gebiet.

Pflege: Die Mahd des Altgrasbestands wird von der NABU Gruppe Lauda durchgeführt.

Pflegeziel: Offenhaltung der Magerwiese mit ihrer Vielfalt an Blütenpflanzen und Insekten; Erhaltung der strukturreichen Landschaft als Lebensraum für den Feldsperling.